Anti-Effizienzlogiken
Reflexiv-nachhaltige Perspektiven auf Interaktionsarbeit am Beispiel Pflege
Im Forschungs- und Entwicklungsprojekt AnEffLo werden digitale Anwendungen entwickelt, in denen es gerade nicht allein um Effizienzoptimierung geht, sondern vielmehr »weiche Faktoren«, wie Vertrauen, Beziehungsqualität oder gegenseitiges Miteinander. Es sollen Wissen, Perspektiven und Ansprüche aller Beteiligten in die Technikgestaltung einfließen, um Zufriedenheit sowohl von Pflegefachkräften als auch von Pflegebedürftigen zu erhöhen, Organisationsprozesse zu vereinfachen und die Versorgungsqualität zu verbessern.
Dies wird mit drei digitalen Anwendungen realisiert: einer App-basierten Sympathiebewertung, einer Emotionserkennungs-App und einem Instrument für ein reflexives Pflegemanagement.

Die Idee dahinter: Sympathie als Grundlage der Versorgungsplanung
Pflegebedürftige und Pflegefachkräfte können gegenseitig mittels App angeben, wie sympathisch sie sich finden. Dieser gegenseitige »Sympathiefaktor« wird, so weit wie möglich, bei der Versorgungsplanung berücksichtigt. Dadurch kann es zu einer besseren »Passung« zwischen Pflegebedürftigen und Pflegefachkräften kommen. Dabei werden unterschiedliche Faktoren ausgewertet:
- Persönliche Arbeitszeitpräferenzen der Pflegekräfte
- Anonymität bei der Bewertung
- Auswertung des Sympathiefaktors
Das Projekt
Finanzierung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF)
Forschungsprogramm: Zukunft der Arbeit »Arbeiten an und mit Menschen«
Projektlaufzeit: April 2020 bis März 2023
Ein Projekt der Zeppelin Universität Friedrichshafen, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Minnt (Unterhaching) und DEUTSCHEFACHPFLEGE.