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Das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS)

Das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS), das im Jahr 2005 als gemeinnütziger Verein gegründet wurde, ist ein Zusammenschluss aus Vertretern der Gesundheitsberufe, ihrer Verbände, der Patientenorganisationen sowie aus Industrie und Wirtschaft. Es bildet eine gemeinsame Plattform, deren Ziel die Verbesserung der Patientensicherheit in Deutschland ist. Im APS werden konkrete Handlungsempfehlungen zur Förderung von Patientensicherheit ausgearbeitet, unterstützt von dem Anfang 2009 ins Leben gerufenen Institut für Patientensicherheit an der Universität Bonn.

Mitglied seit 2019
Die Deutsche Fachpflege Gruppe, damals noch nicht im Verbund mit der Bonitas Holding, trat dem APS im Jahr 2019 bei, um ein Zeichen für sein Qualitätsverständnis zu setzen und zu signalisieren, welch hohen Stellenwert die Patientensicherheit auch in der außerklinischen Intensivpflege hat.

Denn die Kinder und Erwachsenen, die in dieser speziellen Versorgungsform gepflegt werden, gehören zu einer so vulnerablen Patientengruppe, dass schon kleinste Fehler verheerende Folgen haben können. Hier präventiv tätig zu sein und es über ein hervorragendes Qualitätsmanagement erst gar nicht zu solch „unerwünschten Ereignissen“ kommen zu lassen, ist eines der obersten Ziele der außerklinischen Intensivpflege der Deutschen Fachpflege Gruppe, ob in der Häuslichkeit, in Wohngemeinschaften oder der stationären Versorgung.

 

Das Aktionsbündnis gibt viele Informationen heraus, startet Aktionen wie z.B. #DeutschlandErkenntSepsis und lädt zu Veranstaltungen ein. Auf der APS-Jahrestagung geht es immer um das Thema, wie man die Patientensicherheit im Gesundheitswesen noch besser verankern kann. Für die bevorstehende Bundestagswahl formulierte das Aktionsbündnis im April 2021 sieben konkrete Handlungsanstöße an die Politik, die dazu beitragen sollen, das Gesundheitswesen leistungsfähiger zu machen, eine neue Sicherheitskultur zu entwickeln und mögliche Patientenschädigungen zu vermeiden. „Wenn man den Gedanken der Patientensicherheit im Gesundheitswesen verankern möchte, dann muss man die allgemeine Haltung zu dem Thema verändern“, sagt die APS-Vorsitzende Dr. Ruth Hecker. Eine Kulturveränderung sei aber ein langwieriger Prozess, der zum einen von unten – über eine Verankerung der Patientensicherheit in der Ausbildung aller Gesundheitsberufe – zum anderen aber über die obersten Entscheidungsebenen ablaufen müsse.

Es müssten sämtliche Akteure im Gesundheitswesen eingebunden werden – von Krankenhäusern, Körperschaften und politischen Institutionen über Pharma- und Medizintechnikfirmen bis hin zu den Praxen von Ärzten und anderen Gesundheitsberufen. „In all diesen Bereichen gehört das Thema Patientensicherheit in die Unternehmensstrategie“, so Hecker. Hier müsse es über eindeutig formulierte und mithilfe von Kennzahlen nachprüfbare Ziele verankert werden, über die in größeren Firmen auch regelmäßig der Aufsichtsrat informiert wird. Die Verantwortung hierfür liege auf oberster Ebene, also bei einem Mitglied des Vorstands oder der Geschäftsführung, so eine der APS-Forderungen. Mit Constantin Grosch als stellvertretendem Vorsitzenden ist ein Betroffener im geschäftsführenden Vorstand, der zudem Patientenvertreter im Gemeinsamen Bundesausschuss ist und der sich in der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke engagiert. Er weiß auch um die spezifischen Probleme von außerklinisch beatmeten Menschen.

 

Jährlich wird am 17. September der Welttag der Patientensicherheit begangen, den die Weltgesundheitsorganisation WHO ausgerufen hat. An diesem Tag wird wieder eine Vielzahl von Veranstaltungen zur Patientensicherheit stattfinden, die das Engagement und den Einsatz für Patientensicherheit sichtbar machen. Wer ein Zeichen setzen möchte, ist aufgerufen, sein (Büro)-Haus oder ein interessantes Gebäude in der Umgebung in Orange zu beleuchten.

Mehr zum APS unter www.aps-ev.de