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MAIK 2019: Die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit außerklinischer Beatmung und Intensivpflege

Auf dem 12. MAIK am 25. und 26.10.2019 nimmt die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit außerklinischer Beatmung und Intensivpflege einen breiten Raum ein.

Wir freuen uns sehr über die kurzfristige Zusage des Kinderarztes Dr. Benjamin Grolle (Foto re.) für den Vortrag zur „Laienpflege: Ein Lösungsansatz für die Probleme des Pflegenotstandes?“ im Slot „Kinder“ am Samstag, 26.10.2019, 13.30 – 15.00 Uhr. Vor ihm sprechen Dr. Kurt Wollinsky über „Sekretmanagement: Wirklich alles ausgeschöpft? IPV oder lieber gleich Tracheotomie bei Kindern mit neuromuskulären Diagnosen?“ sowie Dr. Matthias Frerick über „Soziale und psychische Auswirkungen der außerklinischen Beatmung“.

Die außerklinische Versorgung von Kindern und Heranwachsenden ist auch gleich nach der Eröffnung durch Kongresspräsident Christoph Jaschke und André Eydt Thema. Dr. Paul Diesener, langjähriger MAIK-Beirat, wird über 25 Jahre Pionierarbeit in der Frührehabilitation von Kindern und Jugendlichen berichten.

Im ersten Slot stellt sodann PD Dr. Sven Hirschfeld, Leitender Arzt am BG Klinikum Hamburg, Sprecher DIGAB-Sektion Querschnittlähmung, gemeinsam mit Sandra Mertzokat, die Unterstützung von Kindern und Heranwachsenden vor, welche die „ELFMETERSTIFTUNG“ vor allem in den Fällen leistet, wenn „die Kostenträger ‚Nein‘ sagen.

In einer Diskussionsrunde, die Dr. Benjamin Grolle, Sprecher der DIGAB-Sektion „Kinder“, moderieren wird, geht es um die Frage, was Angehörige von Kindern und Heranwachsenden bewegt, wenn diese Intensiv- und/oder Beatmungspflege benötigen. Mit dabei sind betroffene Eltern, ein Mädchen mit Querschnittlähmung, sowie eine Pflegedienstleitung in einer Einrichtung für schwerstkranke Kinder. Angesichts des Referentenentwurfs des RISG erhält diese Runde besondere Brisanz, was derzeit der Verein IntensivLeben e.V. aus Kassel in der Öffentlichkeit immer wieder beeindruckend aufzeigt. Die Mutter des gerade 18 Jahre alt gewordenen Jascha wird mitdiskutieren und zeigen, wie wichtig es ist, dass Heranwachsende die Chance haben müssen, auch nach dem Erreichen ihrer Volljährigkeit im Kreis ihrer Familie gepflegt zu werden.

Aus einer anderen Perspektive geht es in einem Workshop um die bestmögliche Versorgung von Kindern, den Christiana Hennemann, Geschäftsführung rehaKIND – Internationale Fördergemeinschaft Kinder- und Jugendrehabilitation e.V., durchführen wird. Sie stellt die Besonderheiten der individuellen Kinderversorgung vor und geht der Frage nach, welche Chancen und neue Sichtweisen sich durch die ICF-Internationale Klassifikation, einem weltweit anerkannten Werkzeug der Bedarfsermittlung, Dokumentation und Beschreibung von Bedarfen ergeben. Im direkten Gespräch mit einer betroffenen Familie wird bei dem Workshop die Ermittlung der Bedarfe gezeigt, wie die Versorgungsrealität ist, was gewünscht wird und wie man auch durch „besseres“ Zuhören erfolgreicher und optimaler versorgt. Denn aus Kindern mit Behinderung sollen möglichst selbstbewusste und selbstständige Erwachsene werden!

Dafür sollten sie auch eine Stimme haben. In der Session „Einsatz von Sprechventilen bei Kindern mit Trachealkanüle“, die die Therapeutinnen Inga Brambring und Janine Ehlers leiten, wird dieses Thema aus ärztlicher, pflegerischer Sicht und therapeutischer Sicht beleuchtet.

Spannend dürfte auch der Vortrag einer Pflegekraft werden, die gemeinsam mit einer Kollegin nun im außerklinischen Bereich zwei junge Frauen betreut. Es gibt viele solcher Beispiele, wo eine selbstorganisierte Versorgung hervorragend funktioniert. Die Angst, dass das RISG solche gut laufenden Versorgungsformen zerstören könnte, ist groß.

Weitere Informationen zum Programm und zu den Mitwirkenden hier.

Tickets gibt es hier oder am Einlass.