Die ersten Symptome sind oft schon im Kindesalter zu erkennen. Betroffene Kinder können schlecht greifen bzw. Gegenstände halten und fallen leichter. Da die Symptome sich sehr häufig erst in der Pubertät bzw. im Erreichen des Erwachsenenalters ausprägen, wird die Krankheit Myotonia congenita Thomes oftmals erst nach dem 18. Lebensjahr diagnostiziert. Zu den ersten Anzeichen einer Myotonia congenita Thomsen zählen Schwierigkeiten bei einzelnen Bewegungsabläufen wie bspw. beim Gehen. Eines der prägendsten Merkmale der Krankheit ist vor allen die Muskelsteifigkeit, auch Myotonie genannt, die über einen Zeitraum von mehreren Minuten anhalten kann. Ein klassisches Beispiel ist das Umfassen der Türklinke. Der Betroffene kann aufgrund der Steifigkeit oftmals mehrere Minuten die Türklinke nicht loslassen. Die Stärke und die Dauer kann durch entsprechende Muskelbewegungen wie bspw. durch das mehrmalige Üben des Faustschlusses vor dem Griff zur Türklinke positiv beeinflusst werden. Die vollständige Regenerierung für die Muskeln ist sehr unterschiedlich. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass die Erholungsdauer einer Muskelsteifigkeit mehrere Stunden und in manchen Fällen auch mehrere Tage in Anspruch nimmt. In den meisten Fällen ist zu beobachten, dass die Erkrankung in der Beinmuskulatur beginnt und sich im Verlauf der Krankheit über den gesamten Körper ausbreitet. Durch die Krankheit werden die Arme und die Hände als auch die Gesichtsmuskulatur in Mitleidenschaft gezogen. Eine typische Erscheinungsform der Myotonie ist das Lid-Lag-Phänomen, das die auftretende Beeinträchtigung der Beweglichkeit des Augenlides beschreibt und sich beim Schließen des Auges oder der Änderung der Blickrichtung äußert.