Mehr als 20 Jahre dabei
Von der ersten Tour bis heute

Alles begann im Jahr 2003. Natalja Fink, damals noch in der Altenpflegeausbildung, suchte einen Träger und fand diesen beim Pflegedienst Bonitas im Bielefelder Stadtteil Schildesche – er ist Teil der DEUTSCHENFACHPFLEGE. „Ich hatte zwei kleine Kinder, kam aus Kasachstan und sprach noch nicht gut Deutsch“, erinnert sie sich. „Die ersten Einrichtungen lehnten mich ab. Hier aber hat man mir eine Chance gegeben – und die habe ich genutzt.“
Ihre erste Praxisanleiterin war Sabine Ehlers, die selbst schon viele Jahre in der ambulanten Pflege tätig war. Die beiden verstanden sich auf Anhieb. „Natalja war meine erste Schülerin“, erzählt Sabine. „Ich habe sie einfach mitgenommen, wir sind gemeinsam auf Tour gegangen.“ Was folgte, war mehr als eine klassische Ausbildung: Es war ein gemeinsames Wachsen. Natalja entwickelte sich fachlich und menschlich weiter, absolvierte Fortbildungen zur Praxisanleiterin, zur Wundexpertin – und fand ihren Platz. Sabine begleitete sie, unterstützte nicht nur fachlich, sondern auch beim sprachlichen Ankommen, beim Autofahren, bei Alltagsfragen. Auch Sabine lernte von ihrer Schülerin: „Es war nicht immer einfach – aber wir haben viel voneinander gelernt. Und das Schöne ist: Diese Verbindung ist nie abgebrochen.“
Nach einer Rückenoperation wechselte Sabine in die Tagespflege – ins Haus Bonitas in Bielefeld. Inzwischen ist sie offiziell im Ruhestand, arbeitet aber weiterhin in Teilzeit. „Ich mache es immer noch gerne, weil ich dazugehöre“, sagt sie. „Ich habe das Unternehmen wachsen sehen – vom kleinen Büro mit ausgeschnittenen Tourzetteln bis zum großen Verbund. Und ich bin stolz, meinen Teil dazu beigetragen zu haben.“
Natalja ist heute selbst Praxisanleiterin – und gibt das weiter, was Sabine ihr einst mitgegeben hat. „Sabine war mein Vorbild – aber sie hat mir immer gesagt: ‚Geh deinen eigenen Weg.‘ Und das habe ich getan.“ Auch heute noch trägt sie ihren Schlüsselbund am Karabiner – genauso, wie Sabine es ihr damals beigebracht hat. „Der ist mittlerweile mein Glücksbringer.“
Beide blicken auf unzählige gemeinsame Erinnerungen zurück – auf Herausforderungen, Lachen, berührende Momente. „Man wächst aneinander und miteinander“, sagt Sabine. „Und wenn man viel gibt, bekommt man auch viel zurück.“