Herford/Hannover, 26. Januar 2022. Außerklinische Intensivpflege verbessert für viele Menschen den Gesundheitszustand. Dies belegen Zahlen aus dem zweiten Qualitätsbericht, den die DEUTSCHEFACHPFLEGE vorgelegt hat. Demnach befinden sich 16 Prozent der von dem Pflegeverbund betreuten Personen in der Rückzugspflege, die zum Ziel hat, den betreuten Personen die Selbständigkeit zurückzugeben. Davon wurden bei 9 Prozent Rückzugspflege mit Erfolgen durchgeführt. Bei weiteren 7 Prozent der von der DEUTSCHENFACHPFLEGE betreuten Menschen besteht ein Potenzial auf eine erfolgreiche Rückzugspflege.
Zudem haben viele versorgte Personen in der außerklinischen Intensivpflege die Chance auf eigenständiges Atmen. 13 Prozent der von der DEUTSCHENFACHPFLEGE betreuten Menschen haben das Potenzial zur Dekanülierung oder zur Entwöhnung von Beatmungsgeräten und somit zu einer Rückkehr zum eigenständigen Atmen. Mehr als die Hälfte von ihnen, 54 Prozent, wurden erfolgreich von Beatmungshilfen entwöhnt. Die Daten beruhen auf einer Erhebung von 1500 betreuten Personen vom Juni 2021. Sie zeigen, wie eine aktivierende Pflege zu greifbaren Erfolgen führt.
Daniel Klein, CEO der DEUTSCHENFACHPFLEGE: „Unser Ziel ist es, die Menschen, die sich uns anvertrauen, darin zu unterstützen, dass sie wieder eine möglichst große Autonomie erlangen. Aktivierende Pflege hat deshalb bei uns einen sehr hohen Stellenwert. Sie ist die wichtigste Grundlage für die gesellschaftliche Teilhabe und ein oftmals wieder selbständiges Leben der Menschen, die Intensivpflege benötigen.“
Aktivierende Pflege bedeutet, dass die Pflegekräfte die betreuten Menschen zunächst in dem Wunsch bestärken, eigenständiger zu werden. Damit sollen sie wieder ein Leben ohne die ständige Anwesenheit von Pflegekräften im eigenen Haushalt führen können. Diese Form der Pflege ist ein anspruchsvoller Prozess, in den das gesamte Umfeld eingebunden wird: die betreute Person selbst wie auch ihr familiäres Umfeld, aber auch Ärzt*innen, Atmungstherapeut*innen, das Pflegeteam und viele andere Fachkräfte, die an der Betreuung der versorgten Person beteiligt sind. Schon bei der Übernahme aus der Klinik oder einer anderen Pflegeeinrichtung versuchen die Fachleute der DEUTSCHENFACHPFLEGE die Chance für eine erfolgreiche Rückzugspflege einzuschätzen.
Der Qualitätsbericht der DEUTSCHENFACHPFLEGE, den der Pflegedienstverbund zum zweiten Mal auf jährlicher Basis veröffentlicht, gibt einen einzigartigen Querschnitt über die außerklinische Intensivpflege. Die Zahlen erfassen die Daten und Erfahrungen von rund 8000 betreuten Menschen. Davon befinden sich knapp 2000 Menschen in außerklinischer Intensivpflege, 260 sind schwerstpflegebedürftige Kinder. Die Gruppe beschäftigt etwa 12.000 Mitarbeiter*innen. Der Qualitätsbericht bietet zahlreiche statistische Angaben von der Verteilung der Betreuten auf die verschiedenen Versorgungsformen, die Häufigkeit der festgestellten Diagnosen, die Zahl der Diagnosen je versorgter Person bis zur Altersverteilung der betreuten Menschen in der Intensivpflege. Außerdem finden sich im Qualitätsbericht der DEUTSCHENFACHPFLEGE zahlreiche Schilderungen von betreuten Menschen und ihrem Schicksal, aber auch über Ausbildungswege in die Intensivpflege und Anforderungsprofile in diesem Bereich der Pflege.
Christoph Jaschke, Leiter Innovation und Öffentlichkeitsarbeit der DEUTSCHENFACHPFLEGE: „Der Qualitätsbericht ist ein zentraler Bestandteil unseres Qualitätsmanagements, unseres systematischen Bemühens, immer besser zu werden, unsere Klient*innen immer besser zu versorgen und in Hinsicht auf die Qualität mit gutem Beispiel in der außerklinischen Intensivpflege voranzugehen. Unser zweiter Qualitätsbericht bietet viele Einblicke und soll auch mit seiner Informationsvielfalt einen Maßstab setzen.“
In ihrem Qualitätsmanagement wird die DEUTSCHEFACHPFLEGE zudem von einem Fachbeirat unterstützt. Dieser besteht aus unternehmensunabhängigen Experten aus Pflege und Gesundheit und hat sich zur Aufgabe gestellt, die DEUTSCHEFACHPFLEGE in ihrem Prozess zur Qualitätssicherung weiterzuentwickeln.
Der Qualitätsbericht kann kostenlos über diesen Button heruntergeladen werden: