Untersuchung der Situation in der häuslichen Intensivversorgung
Pflege-Thermometer bei der DEUTSCHENFACHPFLEGE
Mit dem Pflege-Thermometer führte das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) die bislang größte Befragung im Feld der häuslichen Intensivversorgung in Deutschland durch, um die unterschiedlichen Perspektiven der betroffenen Menschen, ihrer An- und Zugehörigen, der versorgenden Dienste sowie die der Mitarbeitenden der Pflege zu erfassen. Im Fokus der Studie standen:
- Soziale und versorgungsbezogene Aspekte der Betreuung
- Teilhabe und Lebenswirklichkeit in den Haushalten
- Chancen der Digitalisierung
Prof. Dr. rer. medic. Michael Isfort
Über die Studie
Leiter der Studie ist Prof. Dr. rer, medic. Michael Isfort vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung e. V.. Die wesentlichen Studienergebnisse zeigten Folgendes:
HOHE VERLETZLICHKEIT
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Menschen, die häusliche Intensivpflege benötigen, äußerst vulnerabel und im Alltag eingeschränkt sind. Nahezu alle Teilnehmer*innen (98,9%) hatten neben dem Anspruch auf häusliche Pflege auch einen Pflegegrad. Zudem besitzen 86,8% einen Schwerbehindertenausweis.
BEATMUNG
Vier von fünf der beatmeten Befragten (80,6 %) geben an, dass für sie die Beatmung lebensnotwendig, aber auch eine Grundvoraussetzung für den Erhalt der Lebensqualität ist. Bei einer kompletten oder teilweisen Entwöhnung befürchtet ein großer Teil massive Einschränkungen u.a. der Lebensqualität, der Teilhabe und Mobilität.
VERSORGUNGSORT
Die Mehrheit der Befragten mit häuslichem Intensivversorgungsbedarf (95,7 %) betrachtet die Möglichkeit, in der eigenen Häuslichkeit versorgt zu werden, als wichtig oder sehr wichtig. Etwa 90,3 % der Befragten leben in Privathaushalten, von denen nahezu alle (90,0 %) angaben, mit ihrer aktuellen Wohnform zufrieden zu sein und keine Veränderung des Versorgungsorts zu wünschen.
Wissenswertes