Breit aufgestellt
Vielfältig digital unterwegs
Die Technik entwickelt sich rasend weiter und eröffnet der Pflege damit ganz neue Handlungsspielräume. Wir setzen daher digitale Lösungen in verschiedenen Bereichen unseres Arbeitsalltags ein – und optimieren damit unsere Qualität in der Pflege, soziale Teilhabe und interne Prozesse. So bleibt mehr Zeit für das Wesentliche: den Menschen. Und darauf kommt es in der Pflege doch an, oder?
Visiten auf Entfernung
Telemedizin
Die Telemedizin schließt Lücken. Sie ist das Paradebeispiel dafür, dass durch digitale Lösungen Menschen und ihr Denken nicht ersetzt werden. Sie werden entlastet. Durch Telemedizin sind Visiten möglich, auch wenn Ärzt*innen nicht vor Ort sein können. Wir nutzen das System außerdem für interne Zwecke: In Zusammenarbeit mit unserem Fachteam medizinische Behandlungspflege (FmB) können wir u. a. bei Zwischenfällen schnell agieren und vermeiden aktiv unnötige Krankenhausaufenthalte.
Wir haben mit allen drei an der Telemedizin beteiligten Parteien gesprochen – dem FmB, der Pflege und den Ärzt*innen. Über den Arbeitsalltag mit der Technik, Vor- und Nachteile. Daraus ist eine dreiteilige Serie entstanden, die die Telemedizin aus drei verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Und dadurch ein erhellendes Gesamtbild ergibt.
Vitalwertmessung und Künstliche Intelligenz (KI)
Früherkennung (FWS)
Ein Frühwarnsystem, das schon anschlägt, bevor etwas passiert: Basierend auf den Vitalwerten, die in der Pflege gemessen werden, erkennt eine KI automatisch ein gesteigertes Risiko für Zwischenfälle – und kontaktiert unser FmB, das auf diese Weise proaktiv tätig werden kann, bevor es zu einer Komplikation kommt.
Je nach Bedarf kann die Vitalwert-Dokumentation außerdem durch intelligente Sensoren, wie z. B. eine Smartwatch, ein Ultraschall- oder ein Blutgasanalyse-Gerät ergänzt werden.
Die Kommunikations-App für Pflegeeinrichtungen
MYO
Damit Angehörige noch stärker in den Alltag ihrer pflegebedürftigen Angehörigen in unseren Einrichtungen eingebunden werden können – und das, obwohl sie nicht ständig vor Ort sind – nutzen wir die APP MYO. Über ein Tablet können Fotos, Videos oder Sprachnachrichten während der Pflege aufgenommen und dann in einem Feed, der nur für den Kreis der Angehörigen zugänglich ist, gepostet werden. Austausch durch eine Kommentarfunktion, Videotelefonie und der Versand von Dokumenten: all das ist über die App möglich.
So werden Pflegekräfte, Klient*innen und Angehörige näher zusammengebracht, der Alltag und schöne Momente miteinander geteilt – unter höchsten Datenschutzvorkehrungen.
Einen Schritt voraus
Digitale Pflegedokumentation
Unsere Pflegedokumentation ist digital. Die Vitalwerte und andere Parameter erheben wir nach den Vorgaben des Medizinischen Dienstes und dokumentieren sie auf mobilen Endgeräten. Das reicht uns aber nicht aus. Wir nutzen die Pflegedokumentation für weitere Zwecke, die über die oben genannten Vorgaben hinausgehen. Sie werden von unserem Qualitätsmanagement festgelegt.
Die digitale Pflegedokumentation bildet das Fundament für viele weitere Projekte, wie z. B. das FWS.
Unterstützung durch Künstliche Intelligenz (KI)
Digitale Tourenplanung
Unterstützt durch eine KI können wir Pflegetouren automatisiert planen – abhängig von verschiedenen Parametern wie der Verfügbarkeit der Mitarbeiter*innen oder Sympathie, aber auch von exogenen Faktoren, wie Fußballspielen oder Wetter.
Die operativ Verantwortlichen in den Pflegediensten werden entlastet, die Planung kann verfeinert werden und damit bleibt am Ende mehr Zeit für die Klient*innen.
Zusammenarbeit bei der Überleitung
CRM-System
Für die Überleitung unserer Klient*innen nutzen wir gruppenweit ein einheitliches System, in dem Pflegekräfte, Pflegedienst- und Regionalleitungen gemeinsam mit unserem Überleitmanagement arbeiten.
Ganz gleich, wo und auf welche Weise Anfragen von Klient*innen oder kooperierenden Kliniken in unserem Verbund eingehen, hat das Überleit-Team durch das System direkten Zugriff auf die Informationen. Das ermöglicht eine eindeutige Zuordnung und eine schnelle Überleitung in die außerklinische Versorgung.
Digital unterstützte Medikation
Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS)
AMTS bedeutet die sichere Anwendung von Arzneimitteln über die reinen Anwendungs- bzw. Einnahmeanweisungen hinaus. Die Maßnahmen sollen einen optimalen Medikationsprozesses gewährleisten. Das Ziel: Medikationsfehler und damit vermeidbare Risiken für Klient*innen bei der Arzneimitteltherapie verringern – z. B. Fehldosierungen oder Doppelverordnungen.