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Kapitel 1

Prince Charming

Erkut

Erkuts Geschichte fängt eigentlich gerade erst richtig an. Sie handelt von Hoffnung, vom Kämpfen und vom Um-den-Finger-Wickeln. Wir erzählen sie hier aber nicht zu Ende, so viel nehmen wir vorweg. Denn wir sind sicher: Da wird noch mehr kommen. Lasst uns also gemeinsam mit Erkut mitfiebern – zum Jahresende horchen wir mal nach, was sich zwischenzeitlich getan haben wird.

Bald ist Erkut zwei Jahre alt und hat in dieser kurzen Zeit schon so viel erlebt wie manch eine*r im ganzen Leben nicht. Als Frühchen kam er auf die Welt – mit einem Tumor in der Luftröhre. Beatmung wurde also notwendig.

Es folgte eine lange Krankheitsgeschichte: zahlreiche Operationen und medizinische Komplikationen, z. B. eine kritische Entzündung des Darms. Aber Hand aufs Herz: So wichtig die Klinik in der Akutbehandlung ist, so wenig kann sie auf Dauer das passende Umfeld für ein Kind sein. Erkuts Familie suchte also dringend nach einem Kinderintensivpflegedienst, damit der kleine Sonnenschein endlich nach Hause kommen konnte. Und wurde in der DEUTSCHENFACHPFLEGE fündig!

Fast rund um die Uhr unterstützen die Pflegefachkräfte des »Kindl« Erkut und seine Familie seit Anfang des Jahres in den eigenen vier Wänden. Schon jetzt zeigt sich, wie wichtig eine altersgerechte Umgebung und die richtige pflegerische Versorgung sind. Denn Erkut macht beeindruckende Fortschritte: „Mittlerweile atmet er selbstständig über das Tracheostoma“, freut sich seine Pflegefachkraft Beate. Sie erklärt uns auch, dass – obwohl er noch nicht sprechen kann – seine kognitive Entwicklung im Normbereich seines Alters liegt. „Wir erleben Erkut als ein wissbegieriges und lebhaftes Kind, das gerne die Welt erkundet“, sagt sie. „Wer in seinem Alter ist schon so aufmerksam, dass er beispielsweise etwas auf dem Boden liegen sieht und es sofort aufhebt, um es in den Mülleimer zu bringen?“

Im Übrigen hat er die Herzen des Pflegeteams im Sturm erobert. „Sobald er dich ansieht, hat er dich bereits um den Finger gewickelt“, stellt Beate fest. Sein Spitzname „Prince Charming“ ist also Programm.

Erkut ist eine Kämpfernatur, das hat er in seinem jungen Leben schon ziemlich oft bewiesen. Er leistet seinen eigenen Beitrag zur stetigen Verbesserung seines Gesundheitszustandes. Dennoch ist weiterhin Hoffnung das Gebot der Stunde. „Es sieht so aus, dass er gesund werden kann. Der Tumor ist erstmal ruhig und das bleibt hoffentlich auch so“, sagt Beate. Das Ziel der Familie und des Pflegeteams: dass Erkuts Trachealkanüle zum Ende des Jahres vollständig entfernt werden kann – damit er endlich sprechen lernt. Ihr Engagement und ihre Fürsorge sind ein wichtiger Bestandteil seines Heilungsprozesses.

Wir drücken dir ganz fest die Daumen, lieber Erkut!

Fortsetzung folgt.